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vom 05.03.2004

 

 

 

 

Autoschnäppchen aus den USA können teuer werden.


US-Reimporte - Automarkt
Amerika ist das Paradies der Autofahrer. Nirgendwo sonst ist die Auswahl an gut ausgestatteten Autos so groß wie in den USA. Hier gibt es keine Lieferzeiten. Hier heißt es nur auswählen, einsteigen, mitnehmen. Doch trotz des billigen Dollars lohnt sich der Selbstimport für deutsche Autofahrer kaum. Die hohen Nebenkosten fressen den Gewinn auf.
Wir haben nachgerechnet:

Beispiel 1:
In Florida kostet ein Volvo S60 mit Klima, Leder, Tempomat und Stereoanlage umgerechnet zur Zeit nur 24.600.- Euro. Der Händler gewährt uns auf Nachfrage sogar Rabatt: Minus 3.600.- Euro. Macht 21.000.- Euro. In Florida ist der Volvo also 11.000.- Euro billiger. Scheinbar ein Schnäppchen.
Aber Volvo Amerika verbietet seinen Händlern den Neuwagen-Export. Also muss der Volvo in Florida zum Schein für einen Tag zugelassen werden. So kommen noch etwa 750.- Euro für Nummernschilder und Versicherung dazu. Außerdem gibt es bei Volvo keinen Netto-Preis mehr. Die Local-Tax, die amerikanische Mehrwertsteuer muss voll bezahlt werden. Noch mal 1.250.- Euro. Wer als Deutscher in Amerika einen Volvo kaufen will, muss den teuren Umweg über die Tageszulassung wählen. Das gilt für viele Automarken.

Der Transport nach Deutschland kostet weitere 1.000.- Euro. Es folgen die Steuern. Für die Zulassung in Deutschland müssen bei den meisten Autos mindestens die Scheinwerfer umgerüstet werden. Kosten mit TÜV je nach Modell 1.400.- bis 1.800.- Euro. Unter dem Strich kostet unser US-Volvo letztlich 3.000.- Euro mehr als vom Händler in Deutschland. Ohne Reisekosten, ohne Spesen und ohne Garantie.

Beispiel 2:
Honda Händler Rick Case am Highway 75 nahe Miami. Dieser Dealer sich auf Exportkunden spezialisiert. Hier wird dem Kunden geholfen, sein Auto zu exportieren. Der Händler übernimmt den Transport zum Hafen und sämtliche Formalitäten. Wer den Export plant und sein Auto direkt zum Zoll bringt, braucht bei ihm keine Steuern zu bezahlen.
Keine Steuer bedeutet auch keine teuren Kurzzeit-Kennzeichen. Der Hersteller Honda legt dem Europa-Export also keine Steine in den Weg. Wir rechnen wieder nach. Bei Rick Case kostet ein Honda Civic IMA mit Hybrid-Benzin-Antrieb umgerechnet 15.412.- Euro. Mit sämtlichen Nebenkosten kommt der Honda zulassungsfertig dann in Deutschland auf etwa 22.500.- Euro. Ersparnis: bloß noch 300.- Euro. Ohne Reisekosten, versteht sich. Ein Selbstimport, der sich kaum noch lohnt.

Also, Vorsicht beim Gebrauchtwagenkauf in den USA. Deutsche Importprofis warnen davor:

Dieter Thiel von USCars24 erklärt:
" Bei Gebrauchtfahrzeugen ist es wie in Deutschland so, dass auch dort Fahrzeuge angeboten werden, die mitunter versteckte Schäden wie Unfallschäden, manipulierte Laufleistungen aufweisen. Und gerade Anbieter solcher Fahrzeuge sind natürlich über einen exportorientierten Kunden sehr froh sind, weil das Fahrzeug dann das Land verlässt. Und der betrogene Kunde am anderen Ende des Ozeans sitzt."

Deshalb unser Tipp:
US-Reimporte - Hummer
Wer vom billigen Dollar profitieren will, kauft bei einem erfahrenen US-Importeur - in Deutschland. Denn Händler kaufen ganze Flotten ein. Durch die Menge werden Autos und Umrüstung billiger. Nur so kann zum Beispiel ein neuer VW Touareg, reimportiert aus Amerika, 30 Prozent unter dem deutschem Listenpreis verkauft werden. Mit TÜV und Garantie. Übrigens: So ein neuer Hummer hat vor einem Jahr noch 80.000.- Euro gekostet. Heute ist der für 65.000.- zu haben. Ein Schnäppchen, wenn man sich den Verbrauch von 25 Litern leisten kann.

www.uscars24.de


 

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