Zurück
   

 



vom 17.01.2004

 

 

 

 

Schwacher Dollar, kleine Preise


Steuern, Zoll und Fracht - was der Auto-Import aus den USA unter dem Strich kostet

Mitte 2001 gab es für einen Euro nur 0,85 Dollar. Mittlerweile ist die Währung 46 Prozent teurer. Logisch, dass da so mancher Autofreak über den großen Teich schielt, ob ein Honda Civic oder C-Klasse-Mercedes dort nicht preiswerter zu haben ist als hier zu Lande. Sind die USA der neue Schnäppchenmarkt für Neuwagenkäufer? "Das muss man differenziert sehen. Hier wird am Küchentisch von manchem zu schnell einfach eine Milchmädchenrechnung gemacht", erklärt Geschäftsführer Dieter Thiel von USCars24, eine seit 15 Jahren auf Import-Autos aus Übersee spezialisierte Firma. "Es reicht nicht, den Dollar-Preis einfach mit dem aktuellen Kurs umzurechnen und fertig ist das Schnäppchen".
Der Geschäftsmann rechnet vor, welche zusätzlichen Kosten beim Import eines neuen Mittelklassewagens, der in den USA momentan mit 20 000 Dollar (16 000 Euro) in der Liste steht, anfallen: Transport vom Verkäufer bis zum Verschiffungshafen (rund 300 Euro), Seefracht nach Europa (zum Beispiel von Los Angeles nach Bremerhaven 700 Euro), Containergebühren (200 Euro), Transportversicherung (etwa 300 Euro), Entladung und verschiedene Gebühren (zusammen 350 Euro). Hinzu kommen der Einfuhrzoll von zehn Prozent des Fahrzeugpreises sowie die Einfuhr-Umsatzsteuer von 16 Prozent. Außerdem entstehen weitere Kosten für TÜV-Abnahme und eventuell erforderliche Ausnahmegenehmigungen. Das macht unter dem Strich rund 25 000 Euro. Ob letzlich nach den 9 000 Euro Aufpreis durch die teure Überseefahrt in die heimische Garage noch ein finanzieller Vorteil bleibt, ist fraglich. Und wenn, dann ist er mächtig zusammen geschrumpft, zudem von Modell zu Modell verschieden.
Richtig interessant hingegen wird es für eine andere Gattung von Autokäufern. Nämlich für Fans spezieller US-Cars, die sonst kein Importeur in Deutschland anbietet. Dazu gehören verschiedenste Pick-ups oder Offroader. Für gut betuchte Interessenten, die dennoch sparen wollen, ist es inzwischen richtig lohnenswert, deutsche Modelle wie den BMW X5, den VW Touareg oder Phaeton anzupeilen. Letzterer kostet derzeit in den USA als Zwölfzylinder-Variante "nur" etwa 74 000 Euro, in Deutschland 100 500 Euro. 26 500 Euro weniger. Das rechnet sich, trotz Nebenkosten. (beke.)
Weitere Informationen unter:

www.uscars24.de


 

us auto car amerikanische autos